Mensurfechten

Seit 1887 pflegen wir das traditionelle studentische Fechten. Jeder ficht während seines Studiums mindestens zwei „Partien“. Um uns dafür vorzubereiten, „pauken“ wir regelmäßig unter Anleitung eines professionellen Fechtmeisters. Nur nach intensivem Training und Feststellung der Eignung (saubere Technik, moralische Einstellung) darf man eine Partie fechten.

Bestimmungsmensur

Warum wir fechten? Darüber, und über das Fechten generell, gibt es verschiedene Meinungen. Diese unterliegen dem Wandel der Zeit. Eins aber bleibt: Bei der Mensur gibt es keine Gewinner oder Verlierer. Ausschlaggebend ist die Haltung: Trotz aller schützenden Bandagen gehört Mut dazu, dem Gleichgesinnten gegenüber zu stehen. Es gehört Fairness dazu, sich im Rahmen der vorgegebenen Regeln zu bewegen. In diesem Sinne hat die Mensur eine selbsterzieherische Aufgabe. Sie ist eine persönliche Herausforderung und eine sportliche Erfahrung.

Zusammenhalt

Jeder Bundesbruder vertritt auf der Mensur die Farben unseres Bundes. Es ist ein einmaliges Gefühl, es erzeugt tatsächlich eine Gänsehaut, wenn der ganze Bund in diesem Augenblick hinter einem steht, so wie es jedem Sportler ein Begriff ist, der z.B. die Farben seines Landes bei internationalen Wettkämpfen vertritt und dem die Nation die Daumen drückt.

Dabei steht keiner unserer Bundesbrüder für sich alleine auf der Mensur. Jeder, der eine Mensur ficht, ist sich der Unterstützung aller Bundesbrüder sicher, alle fiebern mit, weil sich jeder zuvor in der gleichen Situation befunden hat, weil sich alle gemeinsam auf die Mensur vorbereitet haben. Das schweißt zusammen und verbindet den jüngsten Fux mit dem ältesten Alten Herren.